Leipzig. Im Gebiet um die Eisenbahnstraße ist die Polizei derzeit verstärkt aktiv. Wie Sprecher Uwe Voigt gegenüber LVZ-Online erklärte, sei in Absprache mit dem Sächsischen Innenministerium ein Kontrollbereich entlang der Hauptverkehrsachse durch den Leipziger Osten eingerichtet worden.
In dem Areal zwischen Rosa-Luxemburg-Straße und Torgauer Straße wird nun
 verstärkt kontrolliert. Zum konkreten Vorgehen wollte sich Voigt aus 
ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern, ließ aber durchblicken, dass
 auch Zivilstreifen im Einsatz seien. Nach dem sächsischen Polizeigesetz
 können die Ordnungshüter in Kontrollbereichen auch ohne konkreten 
Tatverdacht die Identität von Personen feststellen und diese 
durchsuchen.
In der jüngeren Vergangenheit kam es entlang der Eisenbahnstraße immer wieder zu Vorfällen wie im Juni, als bei einer 
bewaffneten Auseinandersetzung
 zwischen zwei Gruppen acht Menschen teils schwer verletzt wurden. Als Folge dieser und anderer Taten eröffnete die 
Polizei Anfang August einen Posten
im Brennpunktgebiet.
Die Leipziger Piraten kritisierten die 
Einrichtung des Kontrollbereichs. „Es ist der Polizei möglich, völlig 
ohne jeden Anlass schwerwiegende Eingriffe in die Privatsphäre der 
Menschen vorzunehmen“, hebt Glenn Gillies, Landtagskandidat der Piraten 
im betroffenen Wahlkreis, hervor. Er bezeichnet die 
verdachtsunabhängigen Kontrollen als Willkür. „Eine solche Beschneidung 
von Grundrechten können wir nicht einfach hinnehmen.“
