"Sand im Getriebe", wo sich sonst Touristen, Cafégäste und Lokalpolitiker tummeln: Die Wagenburg-Gruppe hat mit sechs Wagen den Freiburger Rathausplatz blockiert.
Die etwa 35 Wagenburg-Aktivisten fordern die Herausgabe von elf 
beschlagnahmten Wagen und Verhandlungen mit Oberbürgermeister Dieter 
Salomon. Sie wenden sich gegen die ihrer Ansicht nach "gezielten Hetze" 
der Freiburger Behörden gegen alternative Wohnformen.
Bis 17 Uhr werde die Polizei die Truppe auf dem Rathausplatz dulden, so 
ein Sprecher. Von Räumung ist noch keine Rede. Insgesamt ist die 
Stimmung friedlich, beinahe nett. Passanten erkundigen sich bei den 
Wagenburglern nach ihren Forderungen. Die geben bereitwillig Auskunft, 
trinken Bier und quatschen. Die Polizei ist mit etwa zehn Beamten und 
Beamtinnen vor Ort und hält sich im Hintergrund.
Bereits am Samstag hatten "Sand im Getriebe"-Aktivisten das Gelände im 
Gewerbegebiet Hochdorf besetzt, auf dem die beschlagnahmten Wagen 
untergestellt sind. Noch am gleichen Abend räumte die Polizei das Gelände; insgesamt 90 Strafverfahren wegen Hausfriedensbruch wurden eingeleitet.
