Am Samstag um die Mittagszeit haben Sympathisanten der Wagenburg „Sand im Getriebe“ ein Gelände im Hochdorfer Gewerbegebiet besetzt, das jedoch noch am gleichen Abend von der Polizei geräumt wurde.
Laut Polizei hat die Stadt Freiburg einen Strafantrag gestellt, so dass 
insgesamt 90 Strafverfahren wegen Hausfriedensbruchs eingeleitet wurden.
Am Samstag Mittag war ein städtisches Gelände an der Weißerlenstraße im 
Gewerbegebiet Hochdorf von rund einem Dutzend Wagen verschiedener 
Wagenburgen besetzt worden. Dort stehen seit Mitte April elf Wagen der 
Wagenburg "Sand im Getriebe", die die Stadt Freiburg beschlagnahmen 
ließ. Einer der nach eigenen Angaben rund 150 Besetzer erklärte 
gegenüber der BZ, die Besetzung sei aus Solidarität mit "Sand im 
Getriebe" geschehen. Die Besetzer verlangten die Rückgabe der Wagen und 
wollten mit der Stadtverwaltung verhandeln.
Die Polizei hatte daraufhin das Gelände weiträumig abgesperrt. Für die 
Stadtverwaltung erklärte Pressesprecherin Edith Lamersdorf, man sehe 
keinen Grund zu verhandeln. Bei der Besetzung handle es sich um einen 
Akt des Hausfriedensbruchs und der Nötigung, dafür sei die Polizei 
zuständig.
Gegen 20 Uhr dann räumte die Polizei das Gelände, sprach den in Freiburg
 gemeldeten Besetzern Platzverbote für Hochdorf und die Innenstadt aus 
und wies auswärtige an, Freiburg zu verlassen. Erst am Donnerstag hatte 
Oberbürgermeister Salomon auf Anfrage erklärt, die Stadtverwaltung habe 
"Sand im Getriebe" eine dauerhafte Lösung in der Nähe der 
Schattenparker-Wagenburg an der Hermann-Mitsch-Straße angeboten. Die 
Wagengruppe hatte dieses Angebot jedoch abgelehnt. Das rund 400 
Quadratmeter große Gelände sei zu klein.
			
				
