17.06.2014, 19.00 Antifa Café @DasBaeckerei, Tannengasse 1, 1150 Wien (Veranstaltung auf Englisch mit deutschspracher Flüsterübersetzung / event in english with german sussurate translation)
CasaPound ist eine neo-faschistische Organisation in
Italien, die seit 2003, auch im Kontext der ökonomischen Krise in
Italien, stetig an Einfluss gewinnt. In der Selbstdarstellung sprechen
sie von einem “Faschismus des 3 Jahrtausends” und beziehen sich dabei
vor allem auf den italienischen Faschismus in der “Bewegungsphase”,
mit einem Selbstverständnis einer revolutionären Massenbewegung “von
Unten”. Neben ihrer politischen Agitation versucht CasaPound auch einen
pseudorebellischen Lifestile mit neofaschistischem Kulturprogramm zu
kreieren. Dabei bedienen sie sich Praktiken die bislang in Italien links
konnotiert waren, wie Hausbesetzungen und autonome Stadtteilpolitik.
CasaPound bespielt mittlerweile mehrere besetzte Häuser in
verschiedenen italienischen Städten, betreibt Buchläden, ein Theater,
Bibliotheken, Kneipen usw. Sie organisieren Rechtsrockkonzerte, Lesungen
etc. Sie geben sie rebellisch und non-konformistisch, propagieren aber
zugleich (z.B.) reaktionäre Frauen- und Familienbilder. Sie hetzten
gegen alles “nicht-italienische” und bedienen sich dabei rassistischer
und nationalistischer Propaganda. Dabei bleibt es jedoch nicht bei
aggressiver Rhetorik. Vor Allem Migrant*innen bzw. von CasaPound als
“nicht-italienisch” wahrgenommene Menschen, aber auch “Linke”, sind oft
das Ziel von dirketer Gewalt CasaPounds. CasaPound gehört mittlerweile
zu den erfolgreichsten neo-faschistischen Bewegungen in Europa. Aber es
gibt auch Widerstand dagegen.
Darüber sprechen wir mit Antifaschist*innen aus Bologna, u.a. mit:
*Emma Gi, Autorin von: * */Millenial Fascism/. An Anthroplogical Study on CasaPound Italia. *
***english version***
Discussion: CasaPound and Neofascism in Italy
CasaPound is a neofascist association spreading out in Italy since
2003, especially in the context of the economic crisis in in Italy. It
defines itself as a representative of the “third millenium fascism” and
refeers on the historic fascism in Italy in the stage of movement,
before coming into power. Their Self-image is a national-revolutionary
mass-movement “from below”.
Besides their political prapaganda
they try to create an neo-fascist, pseudo-rebelious lifestyle. Therefore
they use also left scene’s traditional topics as squating, autonomous
city-politics and anti-crisis protest. In serveral italian cities they
have squats, bookstores, a theater, bars etc. They pretend to be
rebelious and “non-conform” (a term often used by CP). But behind the
aura of rebellism, this association hides racism, nationalism, and
violence. They agitate against everything that they do define as
“not-italian”. Mostly migrants, but also leftist initiatives, are the
goals of their direct violence. At the moment CasaPound is one of the
most successful and dangerous neo-fascist organisations in europe. But
there is also also resistance.
We will talk about taht with anti-fascists from Bologna, among others:
*Emma Gi, author of:**/Millenial Fascism/. An anthropological Study on CasaPound Italia.*