Die Bundeswehr beeinflußt offensichtlich immer größere Bereiche des öffentlichen Lebens. Auch in Bremen macht sie sich überall dort breit, wo sie Werbeerfolge erwartet, zum Beispiel in Schulen, im Jobcenter und indirekt an Hochschulen. Auf dem kommenden Evangelischen Kirchentag, der in diesem Jahr wieder in der Hansestadt stattfindet, wird sie voraussichtlich einmal mehr deutlich Präsenz zeigen, wie vor vier Jahren schon mit einem Werbestand auf dem damaligen Kirchentag.
Wir wollen sie nicht in der Öffentlichkeit sehen, denn die Stadt gehört 
den Bürgerinnen und Bürgern und nicht der Bundeswehr. Vor längerer Zeit 
hat sich in Bremen die Gewohnheit eingeschlichen, daß die Streitkräfte 
sogar für einen Tag das Hausrecht im Rathaus ausüben dürfen - so 
geschehen am 15. Mai dieses Jahres.
Deshalb demonstrierten an diesem Tag über zwanzig FriedensaktivistInnen 
vor dem Eingang des Bremer Rathauses gegen den Jahresempfang der 
Bundeswehr. Sie forderten den restlosen Abzug der Streitkräfte aus 
Afghanistan, das Ende aller militärischen Auslandseinsätze Deutschlands 
und verurteilten die Hetze der USA und der EU gegen Rußland sowie deren 
Zusammenarbeit mit den Ukrainer Faschisten. Die Gäste des Empfangs 
wurden von einem Teilnehmer der Mahnwache mit einer Rassel begrüßt. 
Manchmal kam es auch zu kurzen Disputen mit Offizieren und Gästen. 

