Quelle: 
    
Erstveröffentlicht: 
    
                    25.04.2014        
        Jetzt beschäftigt sich auch die Polizei mit dem Kommunalwahlkampf in VS. Sie fahndet nach den Tätern, die über Ostern 376 Wahlplakate der „Alternative für Deutschland“ (AfD) zerstört und offenbar auch Drohungen gegen deren Kandidaten verbreitet haben.
Villingen-Schwenningen.
 Wie der Pressesprecher der Polizei, Michael Aschenbrenner, gegenüber 
der NECKARQUELLE bestätigte, hat die Polizei die Ermittlungen in dieser 
Angelegenheit aufgenommen. Weil es sich dabei ganz offensichtlich um 
eine politisch motivierte Straftat handle, würden sich damit speziell 
geschulte Beamte der Kriminalpolizei befassen. Die 376 Wahlplakate zum 
Kommunalwahlkampf der Partei sind offenbar in zwei „Wellen“ zerstört 
worden. Zum einen in der Nacht von Karfreitag auf Karsamstag und dann in
 der Nacht von Ostersonntag auf Ostermontag. In allen Fällen wurden die 
Plakate zerschnitten. Die Partei hat inzwischen mit der Neuplakatierung 
begonnen. Es ist das erste Mal, dass sich die AfD in der Stadt und im 
Kreis  um Sitze in den beiden Kommunalparlamenten bewirbt.
Für die 
AfD ist klar, woher der Wind weht. Sie glaubt, dass die Täter im 
„antifaschistischen Lager“ sitzen.   Die „Antifa“ habe im  Internet zu 
Angriffen auf die AfD und deren Mitgliedern während des Wahlkampfes 
aufgerufen.
Auch dies – so der Polizeisprecher – sei der Polizei 
bekannt, wobei man sich in Sachen des möglichen Täterkreises aus 
ermittlungstechnischen Gründen zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern 
wolle. Aschenbrenner wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die 
Attacken gegen die AfD nicht ausschließlich in Villingen-Schwenningen zu
 beobachten seien, sondern ganz offensichtlich bundesweit auftreten 
würden. Dies bestätigt auch Dirk Caroli, der unter dem Motto 
„Alternative für VS“ hier die Kandidatenliste zur Kommunalwahl anführt. 
Caroli hatte bei der letzten Bundestagswahl für die Partei  für den 
Bundestag kandidiert. Allerdings war die AfD dann an der 
Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Bereits damals hatte es immer wieder 
Auseinandersetzungen mit „Antifaschisten“ gegeben.
Dass die Gruppierung jetzt verstärkt auch Villingen-Schwenningen ins Visier genommen hat, könnte auch damit zu tun haben, dass Caroli bei der AfD inzwischen durchaus eine größere Nummer ist, und beispielsweise der Mann ist, der in Baden-Württemberg landesweit den Wahlkampf für die AfD organisiert.
