Bei der Demonstration von Piusbrüdern in Freiburg hat die Polizei drei Gegendemonstranten festgenommen. Der Zug der singenden und betenden konservativen Katholiken durch die Altstadt ist ansonsten recht friedlich verlaufen.
Gottesdienst unter Protest am Freitagabend in der Freiburger Innenstadt:
 Rund 100 Anhänger der fundamentalistischen und umstrittenen 
Piusbruderschaft hatten sich beim Martinstor versammelt, um gegen 
Abtreibung zu protestieren. Es war die 15. der alljährlichen 
Demonstrationen der Abtreibungsgegner in Freiburg. Auch in diesem Jahr 
startete sie in der Humboldtstraße, obwohl Pro Familia Schwangere 
inzwischen am neuen Sitz an der Basler Straße berät.
Die Demo wurde begleitet von Gebeten und Gesängen der konservativen 
Katholiken – und einem Großaufgebot der Polizei. Etwa 200 
Gegendemonstranten protestierten, pfiffen und skandierten auf der 
angrenzenden Kaiser-Joseph-Straße gegen die Piusbrüder. Als sie die 
Straßenbahngleise nicht räumten, sorgten Einsatzkräfte der Polizei für 
freie Bahn: Sie drängten Gegendemonstranten zurück und trennten die 
beiden Gruppen dadurch früh.
Der Zug der Piusbrüder und der Gegendemonstranten durch die Innenstadt 
verlief ohne gravierende Zwischenfälle. Bei der Kundgebung auf dem 
Kartoffelplatz erklomm eine Gruppe das Rednerprotest und diskutierte mit
 Vertretern der Abtreibungsgegner. Weil sie der Aufforderung der 
Polizei, den Platz zu verlassen, nicht Folge leisteten, erwartet sie 
eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, sagte Laura 
Riske, Sprecherin der Polizei. Die hat während der gut zwei Stunden 
langen Demo einen Gegendemonstranten wegen eines alten Verfahrens 
festgenommen. Zwei weitere Personen wurden kurzzeitig festgenommen, 
einer davon hatte Riske zufolge einen Polizisten angegangen.
			
				
