Am !7.04.14 fand ein Gespräch der Freiburger Wagengruppe Sand im Getriebe mit Vetretern des Ordnungs- und Liegenschaftsamts statt - hier die Pressemitteilung der Wagengruppe...
Drohungen statt Lösungsansätze
Das Gespräch mit der Stadtverwaltung war eine bittere Enttäuschung Seit 
etlichen Monaten versuchen Wir mit den zuständigen Stellen der Stadt 
eine politische Lösung für den Umgang der Stadt mit Wagenleben in 
Freiburg zu erarbeiten. Die Terminanfragen wurden bisher mit dem Verweis
 auf angeblich zutreffende Gemeinderatsbeschlüsse abgewiesen und für 
entbehrlich erklärt. Die angeführten Beschlüsse behandeln aber nie die 
allgemeine Frage nach der Ausweisung und Unterstützung experimenteller 
Wohnflächen und -Formen, sondern jeweils eine konkrete Wagenthematik, 
die in unserem Fall eben wieder eine neue ist.
Seit 1987 setzten sich Menschen wie wir 
mit dem Thema Wagenleben in Freiburg auseinander und fechten Kämpfe mit 
der Stadtverwaltung aus. Dabei wurden mittlerweile über 60 Fahrzeuge von
 Wagenbewohner_innen für etliche Monate beschlagnahmt und z.T. zerstört.
 Diese Vorgehensweise wird von der Stadt anscheinend als snnvoller 
erachtet, als der konstruktive Dialog mit Wagenbewohner_innen. Die 
Wagenthematik grundsätzlicher und humanitärer, wie z.B.: durch die 
Schaffung der seit 8 Jahren versprochenen Arbeitsgruppe zum Thema 
Wagenleben anzugehen, fällt ihnen bis dato noch nicht ein.
Plötzlich, 4 Tage nach der Beschlagnahme wurde unsere erneute 
Gesprächsanfrage zunächst positiv beantwortet. Es stellte sich jedoch 
heraus, dass die Stadtverwaltung den Termin an Vertreter des 
Liegenschaftsamtes und des Amtes für öffentliche Ordnung delegiert hat.
Das Gespräch war eine Enttäuschung. Denn weder das Amt für öffentliche 
Ordnung, noch das Liegenschaftsamt können eine politische Lösung mit uns
 finden und diskutieren. Unsere unpassenden Gesprächspartner Herr 
Kramicher und Herr Schulz verwiesen wie erwartet auf ihre 
Unzuständigkeit und ihre gebundenen Hände. Der stellvertretende Leiter 
des Ordnungsamtes drohte uns sogar damit, dass unsere Wagen länger als 
sechs Monate beschlagnahmt bleiben können oder sogar verschrottet 
würden.
Wir haben es satt uns abwimmeln, verarschen und drohen zu lassen und wollen endlich mit den Zuständigen sprechen.
Die Stadtverwaltung, mit OB Dieter Salomon an der Spitze, soll ihre ignorante und eskalative Haltung ablegen.
„Auch Wagenburgen passen zu Freiburg“, so steht es im Wahlprogramm der 
Partei Bündnis 90 die Grünen und das finden wir auch und fordern die 
sofortige Rausgabe unserer Wagen und ein Ende der Kriminalisierung 
unserer Wohnform.
Für einen konstruktiven Dialog,
für mehr Wagenplätze!

