Für den Vorabend zum 1.Mai, dem internationalen Kampftag der 
ArbeiterInnenklasse und Symbol des internationalen, 
revolutionären Kampfes, ruft die Antifaschistische Linke 
Fürth (ALF) mit der Jugendantifa Fürth (JAF) zu einer antikapitalistischen Demonstration auf. save the date: Mittwoch, 30. April | 19.00 Uhr | Kleine Freiheit Fürth
Demonstration: Nazis bekämpfen! Kapitalismus abschaffen! – Gemeinsam – entschlossen – solidarisch
Für den Vorabend zum 1.Mai, dem internationalen Kampftag der
 ArbeiterInnenklasse und Symbol des internationalen, 
revolutionären Kampfes, ruft die Antifaschistische Linke 
Fürth (ALF) mit der Jugendantifa Fürth (JAF)
 zu einer antikapitalistischen Demonstration auf. Auch in 
diesem Jahr werden wir wieder zusammen für eine Welt ohne 
Ausbeutung und Unterdrückung kämpfen, für eine Welt in der kein 
Mensch aufgrund von Hautfarbe, Herkunft oder sexueller 
Orientierung diskriminiert wird. Gehen wir gemeinsam am 1. Mai 
und am Vorabend auf die Straße, um uns aktiv für unsere 
Interessen und eine Welt jenseits kapitalistischer, 
rassistischer und faschistischer Ideologien einzusetzen.
 
Die menschenverachtende Krisenbewältigung der Troika
Seit dem Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2007 hat 
die EU, angeführt von Deutschland, zahlreichen Ländern eine 
Austeritätspolitik, d.h. eine Politik des strengen Sparens und
 Privatisierens, aufge-zwungen. Diese Politik hat zu einer 
Verarmung breiter Bevölkerungsteile in südeuropäischen 
Ländern geführt. Die neoliberale Krisen- und 
Verarmungspolitik durch die Troika, aus Europäischer 
Zentralbank (EZB), EU-Kommission und Internationalen 
Währungsfonds (IWF), greift in das Leben von Millionen Menschen auf
 der Welt ein: durch die Ausbeutung und die tödlichen 
Arbeitsbedingungen in der globalen Textilindustrie, durch 
prekäre Arbeitsverhältnisse und Armutslöhne in Europa. Durch
 die schmutzigen Geschäfte der Banken mit Rüstung, Land-Grabbing
 oder Nahrungsmittelspekulation, durch die Abwälzung von 
Sorge-, Pflege- und Reproduktionsarbeit ins Private und die 
damit verbundene Verschärfung der Geschlechterungleichheit. 
Durch die Vertreibung von Menschen aus ihren Wohnungen (mit 
Zwangsräumungen, Luxussanierung und Privatisierung 
öffentlicher Wohnungen) oder durch die rassistische und 
tödliche Migrations- und Abschiebepolitik der EU.  
Deutschland alles gut?!
Deutschland nimmt in diesem Prozess eine Vormachtstellung ein. So 
passt es, dass sich Deutschland selbst als „Wachstumsmotor und 
Stabilitätsfaktor“ Europas betrachtet. Scheinbar 
unbeschadet ist die BRD durch die Weltwirtschaftskrise 
gekommen. Dabei wird verschwiegen, dass in Deutschland bereits vor
 dem Ausbruch der Krise fatale Reformen durchgesetzt wurden. So 
war es vor allem die rot-grüne Regierung, die Anfang der 2000er mit
 ihrer Agenda 2010 und den Hartz IV-Reformen das soziale 
Sicherheitssystem zerschlug, den Arbeitsmarkt deregulierte 
und damit Tür und Tor für einen Niedriglohnsektor geöffnet hat.
Doch auch während der Krise verschlechtern sich hierzulande die 
Arbeits- und Lebensbedingungen weiter. JedeR Vierte abhängig 
Beschäftigte arbeitet heute im Niedriglohnsektor. Die Zunahme
 befristeter Jobs, von Leiharbeit und Werkverträgen, Hartz IV 
und Tafeln wird begleitet von einem sich verschärfenden sozialen
 Klima. Die Situation der „VerliererInnen“ der sozialen 
Spaltung wird als selbstverschuldet dargestellt. Währenddessen 
steigen die Lebensunterhaltungskosten, allen voran die Mieten. 
Auf der anderen Seite ist die deutsche Wirtschaft eine der 
Gewinnerinnen der Wirtschaftskrise. Bereits seit Jahrzehnten 
profitiert das exportorientierte deutsche Kapital aufgrund 
seiner Wettbewerbsvorteile durch die Agenda 2010, seit der 
Euro-Einführung konnten diese Gewinne gesteigert werden. Die 
Krise tut dem keinen Abbruch – Im Gegenteil die deutsche 
Wirtschaft profitiert von ihr: Zum einen von den staatlichen 
Bankenrettungsprogrammen. Die entsprechenden Kredite wurden 
Griechenland auch deshalb gewährt, damit die Profite deutscher 
Konzerne, die Rüstungsgüter geliefert haben, gesichert sind. 
Zum anderen zieht das deutsche Kapital jetzt auch einen Vorteil 
aus der krisenbedingten Abwertung des Euro, die das Resultat der
 zusammenbrechenden Wirtschaft in den Ländern Südeuropas ist. 
Die Abwertung des Euro lässt die Exporte der deutschen Wirtschaft 
steigen, da sie günstiger und damit konkurrenzfähiger auf dem 
Weltmarkt werden.
Rechtsruck in Europa
Aktuell ist in vielen europäischen Ländern aufgrund der Krise 
ein Rechtsruck zu beobachten. Dieser ist nicht nur in 
Griechenland, sondern auch in Ländern wie Österreich, den 
Niederlanden, Ungarn und Frankreich zu verzeichnen. Aktuell 
besonders bemerkbar in der Schweiz mit einem Votum gegen eine 
vermeintliche Verschlechterung der Lebensumstände durch die 
sog. „Masseneinwanderung“ oder in der Ukraine, in der sich 
Neoliberale und Konservative mit Neonazis zur „Opposition“
 vereint haben. Dort stehen momentan Angriffe auf Mitglieder und
 Einrichtungen linker Organisationen auf der Tagesordnung 
und auch bei der jüdischen Bevölkerung wächst die Angst. 
Reaktionäre Ideologien zur Herrschaftssicherung sind also auf
 dem Vormarsch. Sie heißen: Rassismus, Antisemitismus, 
Nationalismus und Antikommunismus. In Griechenland haben der 
griechische Staat und die Herrschenden der EU die 
systemimmanente „Krise“ zum Anlass genommen, eine Welle von 
beispiellosen Angriffen auf die Rechte von ArbeiterInnen, auf 
Löhne, soziale Sicherheit und demokratische Freiheiten zu 
starten.
Auch offen neonazistische Parteien haben im Zuge dessen einen 
Aufschwung erlebt. So konnte sich beispielsweise in Griechenland
 die faschistische „Chrysi Avgi“ (Goldene Morgenröte) mit ihrer
 rassistischen und antisemitischen Hetze profilieren. In der 
Ukraine ist die ultranationalistische „Allukrainische 
Vereinigung Swoboda“ (dt: Freiheit) auf dem Vormarsch.   
Bayerische Neonazis europaweit vernetzt
Die bayerischen Neonazis verfügen über gute Kontakte zu 
anderen europäischen Neonazis. So sind mittelfränkische 
FaschistInnen des bayernweit agierenden Neonazidachverbands 
„Freies Netz Süd“ (FNS) des Öfteren auf Naziaufmärschen in 
Tschechien, Ungarn und Griechenland anwesend. So auch Ende 
Januar in Griechenland. Der Aufmarsch wurde von der griechischen 
Nazi-Partei „Chrysi Avgi“ organisiert, die in Morde und 
Gewaltdelikte im ganzen Land verwickelt ist. Matthias Fischer 
und Sebastian Schmaus (Ehemaliger Stadtrat der 
„Bürgerinitiative Ausländerstopp Nürnberg“ (BIA)) trafen sich 
bereits im November 2012 in Griechenland mit Nikolaos 
Michaloliakos, dem Anführer der Goldenen Morgenröte. Auch nach
 Ungarn hat das FNS gute Verbindungen. In einem Fernsehbericht 
(Panorama, ARD) von 2007 wurde Matthias Fischer gezeigt, wie er 
auf einem Konzert von ungarischen RassistInnen den sog. 
Hitlergruß zeigte, Parolen wie „Juden raus“ und „Hängt dem Adolf 
Hitler den Nobelpreis um“ skandierte.  Mitte Februar 2014 halfen
 Akteure des FNS maßgeblich bei der Organisation und 
Durchführung eines Neonaziaufmarschs in Karlovy Vary 
(Tschechien), der als Alternative für den immer wieder von 
AntifaschistInnen blockierten Aufmarsch in Dresden dienen 
sollte.  
… der BiSF den Wahlkampf vermiest
Fürther Neonazis aus den Reihen des FNS gründeten 2009 die 
Tarnorganisation „Bürgerinitiative Soziales Fürth“ (BiSF). 
Um an den Stadtratswahlen 2014 in Fürth teilnehmen zu dürfen, 
musste die BiSF knapp 400 Unterstützungsunterschriften sammeln.
 Das Bündnis gegen Rechts (BgR), die JAF und die ALF riefen zusammen
 mit weiteren antifaschistischen Gruppen, Organisationen 
und Gewerkschaften zum Widerstand gegen die Nazis auf. Im Rahmen 
der Kampagne wurden insgesamt über 50.000 Flugblätter an 
Haushalte in Fürth verteilt.
Ende Dezember bis Ende Januar waren AntifaschistInnen 
permanent vor Ort bei der Unterschriftensammlung der Nazis und 
verhinderten so, dass die FaschistInnen ihre Propaganda 
ungestört an PassantInnen verteilen konnten. Am Ende war es für 
die Neonazis eine nicht klein zu redende Niederlage: Nur 135 
FürtherInnen unterschrieben für die rassistische Tarnliste. 
Ein großer Erfolg für alle AntifaschistInnen! 
“Der Dritte Weg“ als Nachfolgeorganisation?! 
Im Juli 2013 durchsuchten über 700 PolizistInnen Wohnungen, 
Arbeitsplätze, Versände und Postfächer von Neonazis in ganz 
Bayern. Die in der Öffentlichkeit seit Wochen erwartete Aktion
 richtete sich gegen das militante Neonazinetzwerk „Freies 
Netz Süd” (FNS). Neben NS-Utensilien wie Hakenkreuzfahnen 
wurden auch zahlreiche Waffen sichergestellt. Schnell wurde 
deutlich: Innenminister Joachim Herrmann will mit dem 
polizeilichen Großeinsatz Imagepflege betreiben, vor allem 
zugunsten des durch die NSU-Skandale ramponierten Ansehens des
 bayerischen Landesamtes für Verfassungsschutz (VS). Das 
Innenministerium inszenierte sich und damit auch den VS als 
zentralen Akteur gegen Rechts, will aufgrund geselschaftlichen 
antifaschistischen Drucks den Anschein erwecken, das 
Neo-nazi-Problem mit juristischen und polizeilichen Mitteln 
lösen zu können, ganz nach dem Leitbild des „starken Staates“. Die 
Definitionsmacht über die Auseinandersetzung mit rechter 
Ideologie und rechten Strukturen soll damit ausgerechnet bei 
denjenigen Behörden liegen, die die neonazistische Bedrohung
 ansonsten immer verharmlost bzw. unterstützt haben. Bei all den 
extremismustheoretischen und „ordnungspolitischen“ 
Deutungsmustern, soll schließlich kaum Raum für 
gesellschaftlichen Widerstand gegen Neonazis bleiben. Falls das
 FNS demnächst verboten werden sollte, haben die Neonazis 
allerdings schon eine Nachfolgeorganisation gefunden: Die 
Partei „Der dritte Weg“. Von dem ehemaligen NPD-Kader Klaus 
Armstroff gegründet, versteht sich die Organisation als 
„nationalrevolutionär und sozialistisch“. FNS-Kader aus 
Mittelfranken treten mittlerweile als Redner für die Partei 
auf, bzw. sind in deren Vorstand aktiv. Für die FaschistInnen 
bietet „Der Dritte Weg“ einen neuen Schutzraum, denn eine 
Parteistruktur kann in Deutschland nicht ohne weiteres verboten 
werden, wenn der politische Wille fehlt. 
Kapitalismus abschaffen!
Der Kapitalismus und damit der bürgerliche Staat ist auf dem 
Prinzip der Ausbeutung und Konkurrenz aufgebaut. In diesem wird 
die Unter-drückung der Menschen, Rassismus und andere 
Ungleichwertigkeits- Strategien zum formalen Recht. Unsere 
Aufgabe ist es, Ausbeutung und Unterdrückung zu überwinden. 
Lasst uns eine fortschrittliche Gesellschaft erkämpfen, in der 
die Menschen nicht nach Herkunft, Klasse, Hautfarbe und 
Verwertbarkeit eingeteilt werden! Eine klassenlose 
Gesellschaft, in der das Privateigentum an Produktionsmitteln
 vergesellschaftet wird und das gesellschaftliche 
Zusammenleben, die Produktivität und Arbeit gemeinschaftlich
 geplant wird.  Organisieren wir uns! Werden wir aktiv, egal ob in
 der Schule, der Uni oder am Arbeitsplatz – nur gemeinsam und 
entschlossen können wir erfolgreich gegen Kapitalismus und 
Faschismus kämpfen!  Solidarisch mit den antifaschistischen 
und antikapitalistischen Kämpfen in ganz Europa und weltweit:
Am 1. Mai und am Vorabend auf die Straße! Für die soziale Revolution!
Mittwoch, 30. April | 19.00 Uhr | Kleine Freiheit Fürth
Demonstration: Nazis bekämpfen! Kapitalismus abschaffen! – Gemeinsam – entschlossen – solidarisch
	
Donnerstag, 01. Mai | 10.00 Uhr | Sozialrathaus (Fürth)
Gewerkschaftsdemonstration
	Donnerstag, 01. Mai | 12.00 Uhr | Gostenhofer Hauptstraße/Ecke Bauerngasse (Nbg)
Revolutionäre 01. Mai Demonstration




