Hamburg – Die ultrarechte nationale Gruppierung „Die Deutschen Konservativen e.V.“ steht am 25. Mai in Hamburg bei den Wahlen zu den Bezirksparlamenten auf dem Stimmzettel.
Um ihren Status als unabhängige Wählervereinigung nicht zu verlieren, müssen die seit 1985 existierenden „Deutschen Konservativen“ (DK) innerhalb von vier Jahren mindestens einmal bei Wahlen antreten. Dies ist nun in der Hansestadt der Fall, wo die DK auch ihren Sitz haben. Als Spitzenkandidat wird der 40-jährige Murat Temeltas aufgeboten. Er ist türkischstämmig und zugleich DK-Geschäftsführer. Als weiterer Kandidat stellt sich Timo Berka (27).
Kopf der Vereinigung ist seit vielen Jahren der Journalist Joachim Siegerist. Als einer der Hauptautoren der Politsekte tritt Peter Helmes in Erscheinung, früher einmal Hauptgeschäftsführer der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung. Die DK kennen keine Berührungsängste. Ob rechtslastige Publikationen wie die Wochenzeitung „Junge Freiheit“ oder Aktivisten von ehemaligen bis bestehenden Parteien wie etwa dem Bund Freier Bürger oder Republikaner – die Hamburger haben stets auf viel verzweigte Kontakte bis tief hinein ins rechtspopulistische Lager gebaut.
Aktuell wird auf der Homepage eine Anzeigenkampagne gegen die Grünen angekündigt. Im Mittelpunkt davon soll das Thema Pädophilie in deren Parteihistorie stehen. Bei einem Blick auf die DK-Netzseite ist man geneigt zu unterstellen, dass sie lediglich als Werbeplattform für die Schriften und Aufsätze von Peter Helmes dient. Als DK-Ehrenpräsident fungiert Berlins früherer Innensenator und CDU-Rechtsaußen (-Hardliner) Heinrich Lummer. (hf)