Am Abend des 26.Februars begangen etwa 10 Neonazis, die dem Umfeld der "Aktionsgruppe Merseburg" zuzurechnen sind, den dritten rassistisch motivierten Angriff binnen weniger Tage. Nachdem am Donnerstag, dem 20. Februar 2014 ein 23 Jahre alter Somalier am Bahnhof Merseburg rassistisch beleidigt und attackiert wurde. Nur durch couragiertes Eingreifen eines Zeugen konnte Schlimmeres verhindert werden, der Betroffene mußte im Krankenhaus ambulant behandelt werden. Vier Tage später kam es erneut zu einem Angriff ein 41-jähriger Algerier wurde in der Bahnunterführung zur Lauchstädter Straße, in der Nähe des Bahnhofes, zusammengeschlagen und beraubt.
Aber das ist nur eines von vielen Beispielen aus den letzten Monaten:
-12.01.2014 Merseburg (Saalekreis)
In der Nacht vom 26. zum 27. Oktober 2013 Wurde auf dem Gelände die Spielplatzeinrichtung zerstört, es wurden Glasflaschen
an den Gebäuden zerworfen und neonazistische Propaganda wurde auf dem Gelände verteilt.
Wenige Tage später ereignete sich ähnliches.
Darüberhinaus gab es noch diverse andere Aktionen z.B. mehrfache Sachbeschädigungen an der Gedenkstele für die ermordeten Sinti und Roma
in Nazideutschland, diverse Propagandadelikte und Angriffe auf andersdenkende und 2012 sogar einen Angriff auf eine in Merseburg stattfindente
Geflüchtetendemo.
Diese und andere Aktionen in und um Merseburg, geht i.d.R auf das Konto der Mitglieder der" Aktionsgruppe Merseburg" um den ehemaligen NPD-Kreistagsabgeordneten Rolf D.
Selbiger Meldete als Reaktion auf die für Samstag angemeldete Antirademo nun eine Demonstration unter dem Motto" Asylflut stoppen!"
ebenfalls für diesen Tag an.
Diese Provokation werden wir nicht hinnehmen deshalb sagen:
Kein Fußbreit für Rassist_Innen! Weder in Merseburg noch anderswo!
Kommt am 1.März 2014 zur antirassistischen Demonstration "Flüchtlinge bleiben!-Rassismus aus den Köpfen treiben!", setzt mit uns ein Zeichen gegen
Rassismus und lasst uns gemeinsam den Nazis in den Weg stellen!
11 Uhr Bahnhof Merseburg
Demo in Merseburg am 1. März 2014, 11:00 Uhr, Bahnhofsvorplatz
Flüchtlinge bleiben! - Rassismus aus den Köpfen treiben!
  
 Merseburg,
 Dom- und Hochschulstandort, Kreisstadt des Saalekreises und wiederholt 
Schauplatz rassistischer Übergriffe und Anfeindungen.
 
 In 
den vergangenen Monaten und Wochen gab es hier immer wieder öffentlich 
wahrnehmbare Aktivitäten von Neonazis. Graffitischmierereien, Aufkleber 
und Plakate; Provokationen bei Veranstaltungen; Hetze gegen Flüchtlinge 
im Internet; und zuletzt innerhalb weniger Tage mindestens zwei Angriffe
 auf Flüchtlinge. Am Donnerstag, dem 20. Februar 2014 wurde ein 23 Jahre
 alter Somalier am Bahnhof Merseburg beleidigt und mit dem Kopf brutal 
gegen die Wand geschlagen. Nur durch couragiertes Eingreifen eines 
Zeugen konnte Schlimmeres verhindert werden, der Betroffene mußte im 
Krankenhaus ambulant behandelt werden. Am  Montag, dem 24. Februar kam 
es erneut 
 zu einem Angriff, ein 41-jähriger Algerier wurde in der 
Bahnunterführung zur Lauchstädter Straße zusammengeschlagen und beraubt.
 
 Geflüchtete und MigrantInnen sehen sich in Merseburg nicht nur rechter 
Gewalt, sondern auch  Alltagsrassismus in Form von Beleidigungen und 
Anfeindungen ausgesetzt. Hinzu kommt eine in Teilen rassistische und 
diskriminierende Gesetzkundgebung. Aufenthaltsbeschränkungen, zentrale 
Unterbringung (im Saalekreis in Lager Krumpa), Racial Profiling. Und 
immer wieder die drohende Abschiebung vor Augen, weil nur wenige 
Asylsuchende eine Anerkennung erhalten.
 
 Neonazis und andere 
kleingeistige Rassisten verbreiten in Merseburg und anderswo Angst und 
Gewalt gegen Menschen, die nicht ins Weltbild einer homogenen 
Volksgemeinschaft passen. Mangels öffentlicher Solidarisierung mit den 
Betroffenen und wahrnehmbarer Ächtung der Angriffe fühlen sich die Täter
 zu häufig in ihrem Handeln bestätigt. Darüber hinaus wird das Bild 
einer Nicht-Willkommens-Kultur gefestigt, die Flüchtlinge als "nicht zur
 Integration vorgesehen" abstempelt und gesellschaftliche Teilhabe 
verunmöglicht.
  
 Deshalb gehen wir am 1. März 2014 auf die Straße.
  
 Genug ist Genug. Wir wollen Nazis und Rassisten in Merseburg entgegentreten und ihnen den öffentlichen Raum streitig machen.
  
 Samstag, 1. März 2014, 11:00 Uhr, Bahnhofsvorplatz
 Demonstration durch die Stadt 
   
 Eine Aktion der "Initiative Alternatives Merseburg e.V." und von weiteren Merseburger Bürgerinnen und Bürgern
 Unterstützt vom Merseburger Bündnis gegen Rechts


