AfD-Chef Lucke ließ Auftritt vor laufenden Kameras platzen

Erstveröffentlicht: 
20.02.2014

Eklat im TV! Im Mittelpunkt: zwei Politiker. Der Chef der Alternative für Deutschland Bernd Lucke (51) hat am Mittag seinen Auftritt in der N24-Sendung von Michel Friedman (57) vor laufenden Kameras platzen lassen - weil er sich durch den Gastgeber schlecht behandelt fühlte.

 

Mitten in der Aufzeichnung verließ der Wirtschaftsprofessor das Studio am Potsdamer Platz in Berlin. Der neben Lucke geladene Hamburger Grünen-Vizechef Manuel Sarrazin (31) staunte nicht schlecht. Sarrazin, der als europapolitischer Sprecher seiner Bundestagsfraktion bei „Studio Friedman“ auftrat, zu unserer Zeitung: „So viel zur Diskussionskultur bei der AfD…“

 

Was war passiert?

 

Laut Sender hat Friedman dem AfD-Chef mit diesen Worten konfrontiert: „Ihre Europawahl-Kandidatin Beatrix von Storch sagt: »Multikulti hat die Aufgabe die Völker zu homogenisieren und damit religiös und kulturell auszulöschen. Wenn das nicht Rassismus ist, was ist dann Rassismus?“

Elf Minuten später habe Friedman erneut mehrfach nachgehakt: „Stehen Sie hinter der Aussage Ihrer Kandidatin?“ Lucke sei immer wieder ausgewichen und habe schließlich das Studio verlassen.

 

Der Afd-Chef eilte zum Zug- und gab sich als Opfer: „Seriöse Moderation sieht anders aus. Ein Moderator hat sicherlich die Aufgabe, den Dingen möglichst auf den Grund zu gehen. Doch nicht, in dem er unliebsame Antworten auf unseriöse Art unterbricht und dem Gefragten nicht einmal einen einzigen Antwortsatz zubilligt.“

 

Luckes Partei warf Friedman eine „einseitig formulierten Ausgangsfrage auf unverhältnismäßig penetrante Art“ vor.

 

Die zweite Hälfte der Sendung bestritt Sarrazin allein mit Friedman. Laut einer N24-Sprecherin wird die Ausgabe wie geplant am kommenden Donnerstag ausgestrahlt.