Am Montag, dem 17.02., fand der zweite Prozesstag im Fall der drei Mannheimer Antifas statt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, in Tateinheit zwei FaschistInnen angegriffen zu haben.
Zur Unterstützung erschienen auch dieses mal wieder zahlreiche mit den 
Angeklagten solidarische Prozessbeobachter*innen. Im Verlauf des 
Verhandlungstages wurden drei Polizeibeamt*innen als Zeug*innen 
vernommen, drei weitere Beamte befanden sich im Urlaub oder waren 
krankgeschrieben. Der leitende Richter entschied sich nach der 
Vernehmung spontan das Verfahren gegen einen der drei Angeklagten 
abzutrennen, da er die Schuld in seinem Fall als erwiesen ansah. Die 
Staatsanwaltschaft forderte eine Freiheitsstrafe von 14 Monaten, die auf
 Bewährung ausgesetzt werden sollte sowie 50 Arbeitsstunden. Der Anwalt 
des Angeklagten forderte aufgrund der uneindeutigen Beweislage einen 
Freispruch. Der Richter folgte in seinem Urteil weitestgehend den 
Forderungen der Staatsanwaltschaft und entschied auf 12 Monate 
Freiheitsstrafe, die auf zwei Jahre Bewährung ausgesetzt werden sowie 80
 Arbeitsstunden.
Für die anderen beiden geht der Prozess am kommenden Montag den 
24.02. um 13Uhr mit der Vernehmung weiterer Polizeibeamt*innen weiter. 
Hierzu rufen wir erneut zur kritischen Prozessbeobachtung auf. Wie auch 
die letzten Male ist es sinnvoll, in Gruppen anzureisen und die Augen 
offen zu halten, da auch dieses mal damit gerechnet werden kann, dass 
Nazis ebenfalls zur Prozessbeobachtung mobilisieren.
Kommt zahlreich-seid solidarisch!
Weitere Infos: Solikreis-Mannheim

