[Kaiserslautern] „Schattenwelten“: Brauner Sumpf im schwarzen Gewand

Schattenwelten

Am 11. Mai 2013 wurde in der Richard-Wagner-Straße 18 in Kaiserslautern die Eröffnung des „Metal, Darkware & Fetish Laden“ Schattenwelten gefeiert. Dieser kommt in einem szenetypischen Design und Angebot daher. Doch zwischen den Bandshirts und anderen Kleidungsstücken lassen sich u.a. auch Shirts der Nazimarke „Ansgar Aryan“ ausmachen. Hinter dieser steckt der FSN tv/Radio FSN Mitbetreiber und NPD Kader Patrick Schröder. Nach Aussagen von „Ansgar Aryan“ soll ein Teil des eingenommenen Geldes an „gemeinnützige Organisationen“ gespendet werden. Unter Diesen befand sich u.a. auch die „Hilfsgemeinschaft für nationale politische Gefangene“ (HNG), welche im Jahr 2011 verboten wurde.

 

Verbindungen zur NPD:

 

Schattenwelten belässt es nicht nur bei dem Verkauf einer rechten Bekleidungsmarke. Auch verkehren Teile der organisierten örtlichen Naziszene dort, wie bspw. Ramona Covington, welche für die NPD bei den Kommunalwahlen am 25. Mai 2014 in Kaiserslautern antritt und in der Nazikameradschaft „Pfalzsturm“ aktiv ist. Sie filmte am 26. Oktober 2013 TeilnehmerInnen einer antifaschistischen Demonstration aus der Ladentür von Schattenwelten heraus ab. Es ist nicht auszuschließen, dass sie Schattenwelten dazu nutzt, junge Menschen für ihre geschichtsrevisionistische und menschenfeindliche Ideologie zu begeistern.

 

Die Inhaber:

 

Die Inhaber Esther und Jürgen Wirth teilen auf Facebook offen Meldungen der NPD. Jürgen macht in einem Kommentar zu einem Artikel der "Rhein-Zeitung", der sich mit der Instrumentalisierung des Fußballers Fritz Walter (1. FC Kaiserslautern) durch die Rechtsrockband "Kategorie C" beschäftigt, deutlich, welche Beziehung er zu fortschrittlicher Politik und dem Islam pflegt. So werde seiner Meinung nach "Patriotisch sein und nationales Denken [...] verunglimpft aber den Aufrufen zur Anarchie, Kommunismus und dem Klassenkampf wird der rote Teppich ausgerollt". Des Weiteren verbreitet er propagandistische Lügen wie: "In Deutschland werden Weihnachtsmärkte in Wintermärkten umgetauft, islamische Organisationen als Kirche anerkannt und dürfen Steuern erheben, in Berlin die Weihnachtsbeleuchtung auf Grund der nicht christlichen Bevölkerung dezimiert und das aufhängen der Deutschen Flagge aus nicht gegebenen Anlass als Ordnungswidrigkeit geahndet.", außerdem rief er zum „bewaffneten Kampf“ gegen Islam und Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland auf. Laut einer Teilnehmerliste eines Facebook-Events wollte er auch an einer rechten Demonstration am 26. Oktober 2013 in Kaiserslautern teilnehmen, die allerdings kurzfristig abgemeldet wurde. Des Weiteren sympathisiert Jürgen Wirth mit der „German Defence League" (GDL), einer rechtspopulistischen Bewegung, welche ihre Wurzeln in England in der „English Defence League“ (EGL) hat. Diese inszeniert sich als Organisation von Kreuzrittern, welche die Bekämpfung des Islams als Ziel hat.

 

Fazit:

 

Schattenwelten wird durch ein Ehepaar geführt, welches eindeutig der rechten Szene zuzuordnen ist. Sie sind islamfeindlich eingestellt und betreiben offen anti-islamische-Propaganda, für die sie bereit sind auf die Straße zu gehen. Der Ehemann Jürgen ruft zum bewaffneten Kampf gegen Demokratie und Islam auf. Zudem wird die Nazimarke „Ansgar Aryan“ vertrieben, welche u.a. der 2011 verbotenen „Hilfsgemeinschaft für nationale politische Gefangene“ (HNG) finanzielle Mittel zukommen ließ. Personen die in der Naziszene aktiv sind, verkehren dort und versuchen junge Menschen für ihr Ideologie zu begeistern.

 

Wir gehen davon aus, dass ein Großteil des Kundenkreises nichts von der erläuterten Problematik weiß. Dies gilt es nun zu ändern. Solch ein Gedankengut darf keinen Platz in unsere Gesellschaft haben. Nicht auf Kleidung, nicht auf der Straße und schon gar nicht in den Köpfen der Menschen.

 

Es liegt an allen demokratischen und fortschrittlichen Kräften, dem Aufbau und der Unterstützung von Nazistrukturen entschlossen entgegenzutreten und diese im Keim zu ersticken.

 

Schattenwelten dichtmachen!

 

Bünd­nis: „Kai­sers­lau­tern gegen Rechts“: kontakt@​lautern-​ge­gen-​rechts.​de