Irans Regime hat das Waffenarsenal der Hisbollah nach eigenen Angaben deutlich ausgebaut. Die libanesische Miliz könne dank neuer Raketen nun jedes Ziel in Israel punktgenau treffen, verkündete ein Kommandeur der iranischen Revolutionswächter.
Beirut/Teheran - Im nächsten Krieg zwischen Israel und der Hisbollah ist kein israelischer Ort mehr vor Raketenangriffen sicher. Das behauptet zumindest Amir Ali Hadschisadeh, Befehlshaber der Luftwaffe der iranischen Revolutionswächter.
Hadschisadeh machte aber keine weiteren Angaben zu Art oder Anzahl der Raketen, mit denen die Hisbollah in jüngster Zeit aufgerüstet haben soll. Seit dem Julikrieg 2006 haben Israel und die von Iran unterstützte Miliz eine offene Konfrontation vermieden.
Hisbollah soll auch über Scud-Raketen verfügen
Die Verbesserung der militärischen Fähigkeiten sei das Verdienst des Hisbollah-Kommandeurs Hassan al-Lakis, der Anfang Dezember von Unbekannten vor seinem Haus in Beirut erschossen wurde. Iran und die verbündete libanesische Miliz haben Israel für den Anschlag verantwortlich gemacht.
Israelische Sicherheitskreise gehen davon aus, dass Lakis bei der Hisbollah hauptverantwortlich für den Einkauf von Waffen war. Besonderes Augenmerk habe er auf die Beschaffung von Langstreckenraketen gelegt.
Nach Erkenntnissen israelischer Geheimdienste soll die Hisbollah in den vergangenen Monaten zahlreiche Waffen von syrischen Armeestützpunkten in den Libanon gebracht haben. Dazu sollen neben schultergestützten Raketenwerfern auch weitreichende Geschosse gehören - unter anderem Scud-Raketen der Varianten C und D. Diese Flugkörper haben eine Reichweite von bis zu 550 Kilometern. Zwischen der Grenze zum Libanon und Eilat, der südlichsten Stadt Israels am Roten Meer, liegen ziemlich genau 500 Kilometer.
syd/AP/dpa