Westend: Farbanschlag auf Sarrazins Haus

Ein Streifenwagen vor dem beworfenen Haus des Ex-Senators
Erstveröffentlicht: 
24.11.2013

Ex-Senator

 

Das Eigenheim des umstrittenen Ex-Senators war in der Nacht Ziel eines Farbanschlages. Der Staatsschutz ermittelt.

 

Eine Streife hatte gegen 1.50 Uhr die großflächig beschmierte Fassade des Einfamilienhauses in Westend bemerkt. Unbekannte hatten zuvor offenbar mit einer Wasserpistole rosa Farbe auf das Haus gespritzt.

Thilo Sarrazin (68) war nach B.Z.-Informationen zum Zeitpunkt des Anschlages zu Hause und schlief, bemerkte den Angriff aber selbst nicht.

Die Polizei geht von einem Anschlag aus der autonomen linken Szene aus. Der Staatschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Sarrazin sprach am Sonnabend bei der Konferenz "Für die Zukunft der Familie" in Leipzig-Schkeuditz. Die Veranstaltung war von einem Rechtspopulisten organisiert worden. Mehrere russische Referenten machten dort eifrig Werbung für Putins Anti-Schwulen-Gesetze. Ob der Farb-Anschlag mit der Rede Sarrazins auf dem Kongress zu tun hat ist noch nicht klar.

Der ehemalige Berliner Finanzsenator (SPD) war 2010 wegen seines Buches "Deutschland schafft sich ab" in Kritik geraten. Ihm drohte sogar der Parteiausschluss.